Nachhaltigkeit – bei ACATIS schon seit Jahrzehnten ein Thema

Das Thema Nachhaltigkeit interessiert uns bei ACATIS schon viele Jahre. In den Jahren 2007/ 2008 haben wir unter dem Namen „ACATIS Fair Value“ Nachhaltigkeit (Fair) und Value kombiniert, und zwar mit der in der Schweiz gegründeten Firma ACATIS Fair Value Investment AG, mit Sitz im appenzellischen Walzenhausen/ AR. Geschäftsführer und Initiator ist Rainer Unterstaller, der für die Auswahl der Titel nach nachhaltigen und ethischen Gesichtspunkten zuständig ist. Diese Kombination ist bis jetzt ein starkes Alleinstellungsmerkmal und brachte in der Vergangenheit (über längere Zeiträume) höhere Erträge als die einzeln angewandten Strategien. Unsere Nachhaltigkeitsfonds zeigen: Nachhaltigkeit ist keine Liebhaberei, sondern kann ein echtes Performance-Kriterium sein.

Zunächst wurden der global anlegende Aktienfonds (ACATIS Fair Value Aktien Global, ISIN I0017502381) und ein Mischfonds (ACATIS Fair Value Modulor Vermögensverwaltungsfonds, ISIN LU0278152516) auf Nachhaltigkeit umgestellt. Der neueste nachhaltige Zuwachs ist unser Deutschlandfonds (ACATIS Fair Value Deutschland ELM, ISIN LU0158903558), der Ende Juli 2020 auf Nachhaltigkeit umgestellt wurde. Zudem managen wir ebenso Spezialmandate mit nachhaltigen Titeln, und für den PRIMA Global Challenges, einen indexnahen global anlegenden Aktienfonds, sind wir der Anlageberater.


Was ist Fair - wie funktioniert unser Nachhaltigkeitsprozess?

Die in den Fonds eingesetzten Nachhaltigkeitskriterien hat die ACATIS Fair Value Investment AG zusammen mit Investoren erarbeitet. Die Kriterien werden ständig kontrolliert und überprüft.

Zusammengefasst: Es werden die Unternehmen selektiert, die hohe Standards in Bezug auf unternehmerische, soziale, ethische und ökologische Kriterien erfüllen und einhalten.

Etwas ausführlicher: Wir filtern und bewerten nach verschiedenen Kriterien.

Zunächst werden in mehreren Schritten Unternehmen, die gegen unsere Ausschlusskriterien verstoßen, weggefiltert:

  • Unternehmen, die z.B. gegen Kinderarbeit, auch in deren Lieferantenkette, verstoßen oder mit strategischer Rüstung und Waffen, embryonaler Stammzellenforschung, grüner Gentechnik, Korruption und Bilanzfälschung zu tun haben, Erdöl aus Teersanden und Ölschiefer gewinnen, fallen komplett heraus. In 2017 wurde zudem das Kriterium „aus dem Norwegischen Staatsfonds ausgeschlossene Unternehmen“ aufgenommen.
  • Ebenfalls ausgeschlossen werden Unternehmen mit mehr als 5% Umsatzanteil z.B. in Alkohol, Atomenergie, Glücksspiel, Pornographie, Rüstung, Tabak und Waffen.
  • Punktescore: Nur Unternehmen mit einem positiven ESG-Punktescore von mehr als 15 Punkten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung bleiben im Nachhaltigkeitsprozess.
  • Anschließend werden die besonders positiven Unternehmen herausgefiltert, die Umsätze in Produkten oder Services generieren, die einen Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) leisten.

Besonders ausgefeilt ist auch das Nachhaltigkeitsrating von Staaten, supranationalen Organisationen oder Gebietskörperschaften. Diese Emittenten werden u.a. nach den folgenden Kriterien überprüft: Besitz von Atomwaffen, Vollzug der Todesstrafe, Anteil an Atomstrom über 15%. Seit 2015 werden zusätzlich Staaten ausgeschlossen, die laut Freedom House als unfreie Staaten gelten, die die UN-Biodiversitätskonvention nicht ratifiziert haben, im Korruptions-Wahrnehmungsindex schlecht abschneiden oder die gegen den Atomwaffensperrvertrag verstoßen.

Korruption ist in immer mehr Ländern verbreitet. Staaten, die davon betroffen sind, schließt unser Filter aus. Das Staatenrating durchlaufen aktuell 94 Staaten, nur 31 entsprechen unseren Ethikkriterien.

Das Resultat sind rund 2.700 Unternehmen, 500 Anleiheemittenten und 31 Staaten, die den ACATIS Fair Value Kriterien entsprechen.

Einen besonderen Stellenwert legen wir auf die Positivkriterien. Damit kommen auch Unternehmen in unser Universum, welche sich auf dem guten Weg zu einem ethisch, nachhaltigen Unternehmen befinden.

Das speziell erstellte Nachhaltigkeitsresearch bezieht ACATIS exklusiv von der unabhängigen Ratingagentur imug Vigeo Eiris. Dadurch ist ein unabhängiges Nachhaltigkeitsscreening für die Fonds gewährleistet. Zusätzlich gibt es bei den Fonds einen unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirat, der stellvertretend für die Anleger die Einhaltung der Kriterien und ihre Aktualität überwacht.

Nachhaltigkeit und Value setzen wir für unsere Kunden in den Anlageklassen Aktien, Renten sowie vermögensverwaltend um. Selbstverständlich bieten wir auch vermögensverwaltende Mandate und individuelle Lösungen an. Gerne helfen wir Ihnen bei der Lösung Ihrer Finanzanliegen.

Video zum Thema


Qualitätsstandard für nachhaltige Geldanlagen

FNG-Siegel und Transparenzkodex

Unsere Nachhaltigkeitsfonds sind alle mit dem FNG-Siegel
(2 Sterne und 1 Stern) und dem Transparenzkodex ausgezeichnet.

Das FNG-Siegel wurde 2016 zum ersten Mal vergeben. Es kann nur erhalten, wer die vom Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) entwickelten hohen Qualitätsstandards für Nachhaltige Geldanlagen im deutschsprachigen Raum strikt einhält. Dieses Siegel bietet dem Anleger eine schnelle und sichere Orientierung bei der Geldanlage in nachhaltige Fonds.

Der Transparenzkodex wird von EUROSIF (European Sustainable and Responsible Investment Forum) vergeben. Seit Mai 2008 gibt es dieses Siegel für Publikumsfonds, das dem Anleger ermöglicht, schnell und sicher festzustellen, dass die Anlagestrategie den Nachhaltigkeitsvorgaben des Europäischen Transparenzkodex entspricht.


PRI - Principles for Responsible Investments

Seit dem 19. November 2018 ist ACATIS Unterzeichnerin der UN Principles for Responsible Investments, einer Organisation mit weltweit über 2000 Mitgliedern, die sich für verantwortungsvolles Investieren einsetzen.


SDG - Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN

Wir stehen vor ernsten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, wurden von den Vereinten Nationen mit den Sustainable Development Goals (SDGs) global gültige Prioritäten und Ziele bis zum Jahr 2030 festgelegt.

An erster Stelle der 17 Ziele steht die Beendigung von Armut überall auf der Welt. Dazu gehören die Bekämpfung von Hunger und der Zugang zu sauberem Wasser. Weitere wichtige Ziele sind: Verbesserung der Infrastruktur, Durchsetzung der Geschlechtergerechtigkeit, Frieden und Sicherheit für die Menschen, Gesundheitsfürsorge, ein nachhaltiges Konsumverhalten, Klimaschutz und Schutz der Ozeane. Zusätzlich sollen alle Kinder weltweit Zugang zu einer kostenlosen Grundschulausbildung erhalten.