Der Coronavirus und die Auswirkungen auf die Börse

von Dr. Hendrik Leber

 

Der Coronavirus aus Wuhan ("nCov") breitet sich schnell aus. Wir hören immer wieder aus Presse oder aus der Branche, er sei auch nicht schlimmer als eine Grippewelle und alles würde maßlos übertrieben.

Ich habe darum die Ansteckungsverlaufskurven des SARS-Virus aus dem Jahr 2003 direkt neben den Verlauf des Coronovirus gelegt und beobachte, dass die Ansteckung aus dem Wuhan-Coronovirus wesentlich schneller verläuft als bei SARS (siehe Grafik). Nach 10 Tagen hatte der Wuhan-Coronavirus 7818 Ansteckungen, SARS hatte 1323 Ansteckungen. Die Sterblichkeit ist hingegen mit etwa 2,1% nur etwa ein Viertel so hoch wie bei SARS.

Wichtig für mich: Die Zahl der täglichen Neuansteckungen beschleunigt sich derzeit noch. Darum ist auch noch nicht abzusehen, wann das Maximum der täglichen Neuansteckungen erreicht ist. Unsere Kollegen aus dem Qilin-China-Team rechnen mit einem Maximum in 7-10 Tagen. Es sieht so aus, als ob der Wuhan Coronovirus am Ende zehn mal so viel Infektionen hervorrufen kann wie SARS, aber das ist schwer zu schätzen (graue Kurve)

Die Auswirkungen auf die Volkswirtschaften sind spürbar, denn eingeschränktes Reisen und Handeln führt zu Produktionsausfällen. Wir sind heute besser gerüstet für die Epidemiebekämpfung als 2003, sind aber auch volkswirtschaftlich enger verzahnt. Die Börsen haben dies unserer Ansicht nach noch nicht voll verarbeitet.

Aber nach dem Virus geht das Leben weiter. Ich glaube, dass es geschickt ist, beim zeitlichen Höhepunkt der täglichen Neuansteckungen wieder aktiv Aktien nachzukaufen. Und um diesen Zeitpunkt herauszufinden, führe ich täglich meine Excel-Liste mit den Neuansteckungen weiter.

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