Trüffelsuche auf Investorenkonferenz

von Dr. Hendrik Leber

Investorenkonferenzen sind immer ein Höhepunkt für uns Portfoliomanager. Wir suchen dort Trüffel - nicht Schokoladen-, sondern Aktientrüffel. Interessant ist immer im Januar die Baader Konferenz für Schweizer Aktien. Kleine Länder ohne Rohstoffbasis (zum Beispiel auch die Niederlande oder Dänemark) bringen häufig sehr weltoffene, kreative Firmen in besonderen Nischen hervor. Neben den großen Schweizer Multis wie Nestlé, Novartis oder Roche gibt es hochinteressante kleine Firmen wie den Schraubenhändler Bossard, den Klebstoffhersteller Sika, den Klimapumpenlieferant Belimo, den Hörgerätehersteller Sonova usw.

Vier übergreifende Beobachtungen bleiben nach dieser Konferenz hängen:

  • Die Konjunktur weltweit schwächt sich von einem hohen Niveau auf ein normales Niveau mit Wachstumsraten von rund 3% ab.
  • Der Handelskrieg USA-China scheint bei jeder Schweizer Firma durchzuschlagen, sei es durch das Verschieben von Investitionen, Paniklieferungen per Luftfracht oder steigende Zölle im weltweiten Lieferverbund.
  • Die Inflation schleicht sich an. Der Schraubenhersteller Bossard berichtete, dass angelerntes Küchenpersonal bei McDonald's inzwischen mehr verdient als ein ausgebildeter Fabrikarbeiter. Diese Kosten finden sich am Ende in den Produktpreisen wieder.
  • Die Schweiz hat herausragend gute Firmen, die leider durch den Schweizerischen Investitionsnotstand (zu viel Kapital, zu wenig Aktien) sehr teuer bewertet sind. Sie werden auch teuer bleiben - ein Grund also, nicht abzuwarten, sondern zu investieren.


Für den Bericht gilt unser Disclaimer.

Foto: Dr. Hendrik Leber

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